Am 2. Oktober bot sich bei zwei Baustellenführungen in der Ortsgemeinde Hönningen die Möglichkeit, einen „Blick hinter den Bauzaun“ zu werfen: Gemeinsam mit Dominik Gieler, dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr, sowie Hönningens Ortsbürgermeister Jürgen Schwarzmann, Mitarbeitenden des Projektsteuerers Julius Berger International und weiteren Experten besichtigten die Teilnehmenden verschiedene Baumaßnahmen und machten sich ein Bild vom Fortschritt des Wiederaufbaus vor Ort. „Ich freue mich, dass wir in der Ortsgemeinde Hönningen erstmals das neue Format anbieten, das in Zukunft auch in weiteren Ortsgemeinden stattfinden soll. Alle Interessierten sind herzlich zu den Baustellenführungen eingeladen – ob sie in der Verbandsgemeinde wohnen oder sich einfach über den Wiederaufbau informieren möchten“, so Bürgermeister Dominik Gieler.
Die erste Führung startete um 16:00 Uhr im Ortsteil Liers, wo sich die Teilnehmenden an der Baustelle für die neue Tagespflege einfanden. Hier wird der Zweckverband Sozialstation Adenau-Altenahr ab 2026 eine Einrichtung mit 16 Plätzen betreiben. Der Bau ist bereits weit fortgeschritten – aktuell laufen die Arbeiten zum Innenausbau. Anschließend ging es weiter zum zukünftigen Gemeindehaus von Liers, das auf einem neuen Grundstück außerhalb der Überschwemmungszone entsteht. Derzeit wird der Abbruch des Bestandsgebäudes ausgeschrieben – ab 2027 soll hier ein sozialer Mittelpunkt für den Ortsteil beheimatet sein. Schließlich informierte die Gruppe sich auch über den Stand beim entstehenden Kalten Nahwärmenetz in Liers. Dabei wird Erdwärme für eine innovative, nachhaltige Wärmeversorgung genutzt. Die Bauleistungen werden im Dezember vergeben. Nach Fertigstellung im Jahr 2026 soll das Nahwärmenetz durch eine Bürgerenergiegenossenschaft betrieben werden.
Impressionen von den Baustellenführungen
Anschließend begaben sich die Kommunalvertreter und Fachleute mit den Teilnehmenden in den Ortsteil Hönningen, wo um 17:45 die zweite Baustellenführung begann. Startpunkt war die Baustelle für die Brücke „Vor Kiehren“, die ab 2026 über die Ahr führen soll. Sie wird mit besonderem Fokus auf Hochwassersicherheit geplant: So bietet sie wenig Angriffsfläche für das Wasser, weil sie ohne einen Mittelpfeiler auskommt. Danach besuchte die Gruppe den örtlichen Sportplatz, der in hochwasserangepasster Bauweise wiederhergestellt wird. Die Vorplanung ist abgeschlossen und mit finaler wasserrechtlicher Genehmigung kann die Ausführung beginnen. Den Schlusspunkt der Führung markierte die Kindertagesstätte Wibbelstätz. Das durch die Flut stark beschädigte Gebäude musste vollständig entkernt werden – inzwischen haben die Rohbauarbeiten begonnen. Hier entsteht eine moderne Einrichtung mit Kindermensa, neuen Therapieräumen sowie Büro und Pausenräumen für die Belegschaft im Obergeschoss.
Die Teilnehmenden nutzten den einmaligen Einblick für den Austausch mit den anwesenden Fachleuten. „Vielen Dank an alle Beteiligten, die sich neben ihrer Arbeit für den Wiederaufbau auch Zeit nehmen, über die Baufortschritte zu informieren und Fragen zu beantworten. Heute wurde wieder deutlich - wir kommen beim Wiederaufbau in Hönningen gut voran. Das wird“, so Ortsbürgermeister Jürgen Schwarzmann.