Ein Tag, zwei Meilensteine

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Am 16. Juli 2025 haben gleich zwei Wiederaufbaumaßnahmen in der Verbandsgemeinde Altenahr eine wichtige Etappe genommen: In Hönningen startete mit dem offiziellen Spatenstich der Neubau der Brücke „Vor Kiehren“, während in Altenahr das Richtfest für die neue Friedhofskapelle begangen wurde.

Dementsprechend hielt dieser Mittwoch einen Doppeltermin für Dominik Gieler, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr und Staatssekretärin Simone Schneider aus dem rheinland-pfälzischen Ministerium des Inneren und für Sport bereit. Die Anzahl der Meilensteine steigt. Dadurch wird sichtbar: Es tut sich viel beim Wiederaufbau!

Hönningen bekommt nachhaltige, hochwassersichere Ahrquerung

Um 16 Uhr durften beide dem offiziellen Startschuss für den Neubau der Ahrbrücke „Vor Kiehren“ in Hönningen beiwohnen. Ab Mitte 2026 soll eine moderne Brücke die Ahr auf 49 Metern überspannen – ohne Mittelpfeiler und mit einem Unterbau aus klimafreundlich produziertem Beton. Besonderer Wert wird auf die Hochwassersicherheit gelegt: Die Brücke bietet wenig Angriffsfläche für das Wasser und ist mit Großbohrpfählen im Felsen verankert. „Mit ihrer sicheren und nachhaltigen Bauweise ist die neue Brücke wegweisend für die Region“, begrüßte Bürgermeister Gieler das Projekt.

Andreas Malcher, Teamleiter Brückenbau beim Planungsbüro Werner Sobek AG, stellte den Anwesenden die Pläne genauer vor. Anschließend läutete Hönningens Ortsbürgermeister Jürgen Schwarzmann gemeinsam mit seinen Gästen die Bauarbeiten offiziell ein.

Barrierefreie Friedhofskapelle in Altenahr nimmt Form an

Einige Kilometer ahrabwärts in Altenahr hat der Neubau der Friedhofshalle inzwischen Form angenommen. Das alte, unterkellerte Gebäude wurde durch die Flut stark beschädigt und musste abgerissen werden. Lediglich die historische Glocke konnte gerettet werden. Es wird durch einen barrierefreien Neubau ersetzt, dessen Dach und Fassade dem regionalen Baustil getreu mit Schiefer gedeckt werden. Auch hier wurde der Hochwasserschutz beim Neubau mitgedacht: Die neue Friedhofshalle bekommt keinen Keller, die haustechnischen Anlagen werden sicher unter dem Dach untergebracht.

Für 17 Uhr hatte Altenahrs Ortsbürgermeister Dr. Neofitos Arathymos im kleinen Rahmen zum Richtfest eingeladen. Gemeinsam mit Staatssekretärin Schneider, Bürgermeister Gieler und Gemeindereferentin Manuela Kremer-Breuer würdigte er den Baufortschritt und dankte den anwesenden Handwerkern, Planern und Projektsteuerern für die bisherigen Arbeiten. Die Staatssekretärin betonte in ihrer Ansprache die immense Bedeutung einer Friedhofskapelle als würdevollen Abschiedsort, insbesondere kurz nach dem vierten Jahrestag der Flutkatastrophe. Die neue Friedhofshalle soll im Dezember 2025 fertiggestellt werden.