Das wird neu
Die erste Folge mit Bürgermeister Dominik Gieler
Unsere erste Folge ist da!
Bürgermeister Dominik Gieler, erzählt über seine Rolle beim Wiederaufbau.
Er spricht über die Herausforderungen, denen er sich in seiner täglichen Arbeit in der Verbandsgemeinde stellt, und liefert uns einen Überblick über die Entwicklungen im „Mammut-Projekt“ Wiederaufbau.
Hier finden Sie die aktuelle Folge auf den verschiedenen Plattformen:

Transkript zur ersten Folge des Podcasts:
Marianne Reiß: In der ersten Folge bin ich im Gespräch mit dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde, Dominik Gieler. Hallo Herr Gieler, schön, dass Sie da sind.
Dominik Gieler: Hallo.
Marianne Reiß: Ich bin mir sicher, viele der Zuhörenden kennen Sie bereits schon sehr gut wahrscheinlich. Es sind aber auch Leute dabei, die wahrscheinlich von extern sind, also außerhalb der Verbandsgemeinde zuhören. Daher mein Vorschlag zu Beginn, stellen Sie sich doch einfach nochmal persönlich vor.
Dominik Gieler: Ja, mein Name ist Dominik Gieler, ich bin Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr, Ich bin 39 Jahre jung, bin verheiratet, habe zwei Kinder und leite die Verbandsgemeinde seit dem 2. Juni 2022 und war vorher Ortsbürgermeister der Ortsgemeinde Rech.
Marianne Reiß: Sie sind aus der Verbandsgemeinde? Sie sind hier aufgewachsen, kommen von hierher?
Dominik Gieler: Genau, ich bin aus Rech, bin da aufgewachsen und lebe schon mein gesamtes Leben in Rech. Ich war vorher Polizeibeamter und habe sozusagen im Ehrenamt den Ortsbürgermeister in Rech fungiert oder als Ortsbürgermeister fungiert, war in der Feuerwehr und im Gemeinderat vorher auch, bin hier sehr verwurzelt und bezeichne das Ahrtal als meine Heimat.
Marianne Reiß: Dann verstehe ich es ja richtig. Sie kennen die Bürgerinnen und Bürger der Verbandsgemeinde schon sehr gut. Haben Sie nochmal einen anderen Blick auf die Gemeinschaft hier gewonnen, nachdem Sie jetzt das Amt des Bürgermeisters angenommen haben? Hat sich der Blick auf die Gemeinschaft im Ahrtal verändert?
Dominik Gieler: Ja, auf jeden Fall. Die Verbandsgemeinde besteht ja aus zwölf Ortsgemeinden und mein Einzugsradius ist Rech, Dernau, Mayschoß vorher gewesen. Da war ich oder bin ich sehr verwurzelt, Altenahr in Teilen. Und natürlich bekommt man, wenn man das Amt des Verbandsbürgermeisters inne hat, mit jede Menge weiteren Personen zu tun. Daher habe ich in den letzten drei Jahren sehr viele Menschen hier kennengelernt und natürlich aber auch die Ortschaften viel intensiver kennengelernt. Und auch einen anderen Blickwinkel jetzt nochmal letzten Endes dann darauf bekommen.
Marianne Reiß: Gibt es andere Fähigkeiten, Kompetenzen oder auch Wissen, das hilfreich ist, um das Amt des Bürgermeisters gut und erfolgreich umzusetzen?
Dominik Gieler: Ja, auf jeden Fall ist es wichtig, wenn man aus dem Bereich kommt, wo man nachher Bürgermeister ist, weil man natürlich dann auch die Gegebenheiten kennt, die Sprache spricht. Was sicherlich auch nicht verkehrt ist, ist, wenn man versucht offen zu sein und den Leuten zuzuhören. Und natürlich aber auch muss man sich, das gehört auch glaube ich mit dazu, das eine oder andere Fell aneignen. Weil leider ist es in meinem Job auch so, dass man es nicht allen Recht machen kann. Ich habe es gestern noch sehr intensiv gesagt, dass letzten Endes so ein Amt aus Kompromissen besteht. Und man jeden Tag versucht, nicht nur Probleme zu lösen, sondern auch Kompromisse zu finden. Und das ist auch mit eine Herausforderung, die das Amt so mit sich bringt. Und das ist auch immer besser, wenn man da dann die Grundgegebenheiten kennt.
Marianne Reiß: Sie haben jetzt schon einige Herausforderungen beschrieben. Sind es Herausforderungen, die Sie jetzt überraschend getroffen haben oder bei denen Sie schon wussten, dass das auf jeden Fall auf Sie zukommen wird, wenn Sie Bürgermeister der Verbandsgemeinde werden?
Dominik Gieler: Als Ortsbürgermeister hat man sicherlich einen Einblick darin, was man als Bürgermeister machen muss. Ich muss aber ganz ehrlich sagen, dass man als Bürgermeister einer Verbandsgemeinde nochmal mit vielen weiteren Aspekten zu tun hat. Man hat andere Kompetenzen, in der Ortsgemeinde eher weniger, in der Verbandsgemeinde eher natürlich dann mehr. Man hat auf einmal Personalverantwortung, die einen auch sehr deutlich beschäftigt. Was die Finanzen angeht, hat man eine größere Verantwortung. Und mich hat es doch teilweise auch recht überrascht, mit was man an mehr dann auf einmal zu tun hat. Das fängt bei Kindertagesstätten, Plätzen und Personalplanung an, wo man unterstützen darf. Das hängt mit der Finanzplanung zusammen. Und das eine oder andere, muss ich zugeben, habe ich auch etwas unterschätzt, das stimmt.
Marianne Reiß: Können Sie mal so einen typischen Tag im Berufsalltag bei Ihnen beschreiben? Was machen Sie so den Tag über? Was für Termine stehen an? Mit wem stehen Sie im Austausch? Wie kann man sich so den Alltag als Bürgermeister der Verbandsgemeinde vorstellen?
Dominik Gieler: Also mein Tag beginnt in der Regel, nachdem ich meine Kinder zur Schule gebracht habe, fange ich so um 8:30 Uhr an im Büro und gucke die ersten E-Mails und meistens geht es dann um 9 Uhr mit ersten Besprechungen los. Die können teilweise sehr vielschichtig sein, was wiederum auch den Beruf sehr interessant macht, dass man sich von 9 Uhr bis 10 Uhr um Schulen unterhält. Dann geht es von 11 bis 12 auf einmal mit dem Tourismus weiter und um 13 Uhr bis 15 Uhr sieht man sich dann in der Kreisverwaltung wieder, um den Wiederaufbau und die Gewässerwiederherstellung zu besprechen. Also der Beruf bzw. der Tagesablauf ist geprägt von Besprechungen. Teilweise auch von repräsentativen Terminen außerhalb natürlich. Man sitzt teilweise auch viel im Auto und fährt von Ortschaft zu Ortschaft oder halt von der Kreisverwaltung wieder zurück. Meistens so bis 16 oder 17 Uhr. Ich lege meistens auch zwischen 13 und 14 Uhr eine Pause ein, wo ich dann zu Hause mit der Familie Mittag esse. Ja, und ab 17 Uhr wird es dann terminlich zunächst mal ruhiger. Dann kann man gucken, dass man die Mappen auf dem Schreibtisch abarbeiten kann. Und dann fangen so um 18:30 Uhr, 19 Uhr meistens dann auch wieder Sitzungen an. Und wenn keine Sitzungen sind, dann versucht man weiterhin E-Mails zu beantworten. Und die Tage enden meistens so um 20 Uhr, 20:30 Uhr.
Marianne Reiß: Das sind auf jeden Fall lange Arbeitstage für Sie. Umso schöner, dass Sie die Möglichkeit haben, in der Mittagspause dann zum Beispiel noch ein bisschen Zeit mit Ihrer Familie zu verbringen. Sie kommen ja aus der Verbandsgemeinde und sind eng verbunden mit den Bürgerinnen und Bürgern. Ihnen ist es bestimmt wichtig, dass diese Menschen vor Ort ja auch aktiv in ihre Entscheidungen als Bürgermeister mit eingebunden werden. Wie setzen Sie das denn konkret um? Was gibt es für Möglichkeiten?
Dominik Gieler: Ja, das war immer auch, zumindest hat man es mitbekommen, dass sich das Kritik aufkam, dass einfach was gemacht wird, ohne dass darüber gesprochen wird. Natürlich gibt es Gemeinderatssitzungen, wo auch viel diskutiert wird und wo es dann auch beschlossen wird. Allerdings haben wir uns dann dazu entschlossen, eine Öffentlichkeitskampagne zu starten, damit wir auch diesen Kritikpunkt Rechnung tragen und letzten Endes versuchen, den Wiederaufbauprozess, der sich ja in allen Ortsgemeinden rund um die Ahr, teilweise auch in den Seitentälern forttragen, Rechnung zu tragen und nach außen zu bringen. Wir haben Infoveranstaltungen gemacht in den letzten Jahren. Immer eine im Jahr, die auch relativ gut besucht waren. Wollen wir auch weitermachen und mit dem Partner ifok versuchen wir natürlich dann jetzt auch durch Podcasts oder aber auch durch Instagram- und Facebook-Beiträge das Arbeiten und teilweise aber auch die Entscheidungsfindungsprozesse so transparent wie möglich zu gestalten. Viele Themen sind sehr komplex, man hat mit vielen Leuten zu tun. Ich hatte es eben schon mal gesagt, man muss auch Kompromisse da schlucken und alle Kompromisse gefallen da auch nicht immer, auch mir nicht immer, aber das kommt nunmal dann mit sich. Wir haben intensive Gespräche mit Fördergebern und mit Genehmigungsbehörden und das alles natürlich nach außen so zu kommunizieren, dass es jeder versteht in wenigen Minuten, damit es auch interessant bleibt, ist eine herausfordernde Arbeit und ich glaube, dass wir damit dieser Öffentlichkeitskampagne, die wir auch gerade starten oder gestartet haben, auf dem richtigen Weg sind.
Marianne Reiß: Sie haben da noch einen ganz interessanten Punkt eben angeschnitten. Sie sind ja auch selber Bürger der Verbandsgemeinde und sind hier aufgewachsen. Haben Sie auch persönliche Wünsche für Ihre Heimat, für das Ahrtal und für die Verbandsgemeinde, auch für Ihre Familie, wie sich der Wiederaufbau entwickelt, wie sich das Ahrtal entwickelt?
Dominik Gieler: Persönlich gesehen wünscht man sich natürlich, dass der Wiederaufbau möglichst schnell abgeschlossen ist. Das gelingt nicht an allen Ecken und Enden aufgrund der Kompromisse und Probleme, die wir da haben. Mein persönlicher Wunsch war es, am liebsten die Zeit weiterzudrehen und einfach zehn Jahre später aufzuwachen und dann nicht mehr in einer Baustelle zu leben. Das habe ich mir aber dann nochmal durch den Kopf gehen lassen und die Lebenszeit war mir dann doch irgendwie auch wichtig. Also von daher ist der Wunsch auch nicht so richtig ausgedrückt. Aber letzten Endes wünsche ich mir natürlich, dass wir aus den Baustellen rauskommen, dass die Projekte abgeschlossen sind und dass wir im besten Fall schöner das Ahrtal wieder da haben, als es am 13.07.2021 war. Und ich glaube, da sind wir auch auf einem guten Weg, sicherlich auch mit, wie gesagt, einigen Veränderungen. Das Tal wird nicht mehr so sein, wie es vorher war. Aber aufgrund der vielen Projekte nehmen wir an, von Glasfaser über Strominfrastruktur bis hin zu Wasser, die komplette Infrastruktur, die Straßenwege und Plätze, die werden neu gemacht. Ich glaube, wir sind da oder ich bin überzeugt davon, dass wir auf einem sehr guten Weg sind und dass wir dieses Ziel auch erreichen können, ob das nach zehn Jahren der Fall ist oder nach 15 Jahren im Endeffekt. Das bleibt mal abzuwarten. Die Oder hat bei ihrem Hochwasser 18 Jahre gebraucht. Das ist so eine realistische Spanne, denke ich. Ja, das wünsche ich mir, dass wir das hinkriegen, dass wir schöner sind, als wir vorher waren.
Marianne Reiß: Ich glaube, das hoffen alle Zuhörerinnen und Zuhörer auch. Und ich bin mir auch sicher, dass das so umsetzbar ist und dass da vieles Schönes und Neues bei rumkommt. Gibt es denn konkrete Projekte oder Ideen, die aus Ihrer Sicht das Leben in der Verbandsgemeinde Altenahr nach dem Wiederaufbau sogar lebenswerter machen könnten als zuvor? Also es gibt ja vielleicht auch Pläne, Dinge noch moderner zu gestalten.
Dominik Gieler: Da gibt es sehr viele Sachen. Nehmen wir beispielsweise Marienthal. Die haben einen neuen Dorfmittelpunkt, der vorher eine Baustelle war und jetzt einen wunderschönen Platz darstellt mit einem Gemeinschaftshaus. Nehmen wir Dernau und Mayschoß beispielsweise, die sich mit einer Nahwärme beschäftigen und letzten Endes auch warme Nahwärmenetze bauen. Nehmen wir Rech und Altenburg, die kalte Nahwärme-Netze bauen und damit bessere Infrastruktur schaffen. Nehmen wir Hönningen, die eine Kita bekommen, die auf einem aktuellen Stand sein wird, im Übrigen auch Dernau. Wir haben neue Feuerwehrhäuser, wir haben eine neue Strominfrastruktur. Wir haben kein 11-KV-Mittelspannungsnetz mehr, sondern ein 20-KV-Mittelspannungsnetz in wahrscheinlich 2027. Was uns zukunftsfähiger bezüglich der Wärmepumpe, aber auch der Ladeinfrastruktur macht. Wir haben einen Glasfaserausbau, den wir vorher so nicht hatten. Da gibt es aber noch ganz viele andere Dinge, wie, wie gesagt, Dorfmittelplätze, neue Spielplätze haben wir. Und sicherlich haben wir auch an der Realschule, was Sie eben erwähnt haben, ein Lehrschwimmbecken, wo ich immer ein bisschen belächelt werde, ob es denn wirklich kommt, weil man es teilweise nicht glauben kann. Aber der Projektstand bezüglich dieses Lehrschwimmbeckens ist sehr gut. Ich bin mir zu 90 Prozent sicher, dass es kommt. Die Finanzierung steht. Die Ausschreibung muss noch erfolgen. Und andere Projekte, nehmen wir die Bahn, die, wenn sie dann fährt im Dezember, vielleicht nicht direkt im 20-Minuten-Takt fährt nach den neuesten Berichterstattungen, aber zumindest absehbar eine höhere Schlagzahl fahren wird und letzten Endes auch bis nach Wuppertal ja dann irgendwann in der Direktverbindung fahren soll. Und das sind ja alles Punkte, die durchaus innovativ sind und in Teilen auch mit dem Wiederaufbau zu tun haben und in großen Teilen mit dem Wiederaufbau zu tun haben. Aber die Nahwärme-Projekte, also auch das Lehrschwimmbecken und der ein oder andere Kinderspielplatz hat halt nichts mit dem Wiederaufbau zu tun. Das ist neu. Und wir sind auch noch dabei an anderen Themen, um uns zukunftsfähiger hier zu gestalten. Ich bin einmal im Jahr auf einer Tagung, wo alle Bürgermeister der Verbandsgemeinden Rheinland-Pfalz-weit zusammenkommen. Und da wird natürlich dann auch immer berichtet und man hört immer gespannt zu, welche Probleme und Aufgaben die anderen so haben. Die kommen teilweise im Ahrtal nicht an, weil man sich doch sehr intensiv mit dem Wiederaufbau beschäftigt. Das ist aber auch eine Sorge an der Stelle, weil die anderen denken halt auch weiter. Die schaffen neue Tourismuskonzepte, wo wir auch gerade dran sind oder das haben wir gemacht. Das ist in der Umsetzung, um den Anschluss nicht zu verlieren, weil die anderen, die machen auch weiter und wir müssen den Wiederaufbau stemmen, allerdings auch uns halt zukunftsfähig machen und das ist doch sehr herausfordernd.
Marianne Reiß: Das klingt auf jeden Fall nach einigen schönen Projekten und Ideen, die das Leben im Ahrtal oder in der Verbandsgemeinde Altenahr auf jeden Fall lebenswerter machen werden für die Bürgerinnen und Bürger. Gibt es darüber hinaus Lehren, die Sie aus der Flut gezogen haben, die mit Blick auf das Thema Krisenprävention und Katastrophenschutz gezogen wurden?
Dominik Gieler: In jedem Fall. Wir haben nicht nur die Feuerwehr und auch uns als Verwaltung geschult, sind da bei uns zu schulen. Wir haben einen Verwaltungsstab gegründet und schulen uns da einmal im Jahr. Der Verwaltungsstab arbeitet letzten Endes auch in einer Katastrophe der Feuerwehr zu und ist halt auch für das Organisatorische dann verantwortlich. Wir haben viele Lehren gezogen, was Kommunikation angeht. Wir haben von Satellitentelefonen, falls die Infrastruktur ausfällt. Bis hin zu Akku-gepufferte Sirenen, die auch Lautsprecherdurchsagen machen, nachgerüstet innerhalb der katastrophenbetroffenen Gebiete. Wir sind aber auch gerade dabei, außerhalb bzw. in den restlichen der Gebiete diese Sirenen zu installieren. Die Ausschreibung ist draußen, das heißt auch in Heckenbach, in Kesseling bzw. Lind, Kirchsahr und Berg werden und auch Kahlenborn werden Akku-gepufferte Sirenen letzten Endes installiert. Wir haben einen neuen Alarm- und Einsatzplan der Feuerwehr zusammen aufgestellt, um auch hier Vorkehrungen zu treffen, falls eine Feuerwehr sozusagen in Betrieb ist und keine weiteren Ressourcen mehr hat, wer dann nachrücken kann, wer den Brandschutz dann gewährleistet. Und damit haben wir uns intensiv beschäftigt und haben unsere Hausaufgaben da auch gemacht. Und selbstverständlich sind wir auch mit der Kreisverwaltung in einem intensiven Austausch, um da auch mit der neuen TEL letzten Endes da auch zusammenzuarbeiten zukünftig. Und ich glaube auch, was uns eine Lehre war, ist Stichwort Kommunikation. Wir sind viel vernetzter, als wir vorher waren. Wir haben die Ortsbürgermeister untereinander, aber auch ich mit den Ortsbürgermeister haben einen engeren Austausch. Sodass ich nicht glaube, dass wenn zukünftig in beispielsweise sogar Schuld die Autos anfangen zu schwimmen, dass dann in Hönningen oder in Dernau das nicht bekannt wird. Das glaube ich kann ich ausschließen.
Marianne Reiß: Gibt es größere Ereignisse und Meilensteine für die kommenden Monate, auf die sich die Bürgerinnen und Bürger freuen können? Vielleicht auch Meilensteine und Erfolge, auf die Sie sich freuen als Bürgermeister?
Dominik Gieler: Wir haben viele Baubeginne, die wir vollziehen wollen. In der Realschule in Altenburg wird es losgehen mit dem Bau. Da freue ich mich sehr drauf, weil es auch lange gedauert hat. Ich würde mich auch freuen, wenn es im Rathaus weitergehen würde. Da sind wir tatsächlich auch, wenn es von außen vielleicht nicht wahrnehmbar ist, auf Hochtouren dran, dass es dort weitergeht. Allein dieses Projekt ist von so vielen Problemen behaftet, dass es, glaube ich, den Podcast sprengen würde, diese alle aufzuzählen. Ich freue mich aber auch drauf, dass wir halt aus der Planung jetzt langsam rauskommen und in die Spatenstiche und teilweise auch in die Bauaktivitäten natürlich dann kommen. Der Kindergarten in Hönningen wird angefangen. In Dernau ist er schon im Bau. Ich denke, es ist absehbar, wann der Bau sogar fertig ist. Die Grundschule in Dernau, das ist auch ein großes Projekt. Da freue ich mich auch drauf, wenn der Abriss dann tatsächlich vollzogen ist. Wir sind da mit dem Architekten in intensiven Gesprächen, dass auch die Planungen soweit fortgeschritten sind, dass wir da auch nicht nur den Bauantrag stellen können, sondern auch es absehbar ist, dass wir da den Bau gehen. Und das sind alles so Meilensteine, da waren Grundlagen halt lange zähe Besprechungen teilweise und da freue ich mich drauf, dass das jetzt nach außen hin sichtbar wird.
Marianne Reiß: Der Wiederaufbau wird somit sichtbar für die Bürgerinnen und Bürger oder sichtbarer und greifbarer. Das ist auf jeden Fall schön. Werfen wir zum Abschluss nochmal einen Blick zurück. Sie sind jetzt schon einige Zeit am Amt des Bürgermeisters und begleiten den Wiederaufbau. Haben Sie sich den Wiederaufbau so vorgestellt zum Zeitpunkt, als Sie das Amt angenommen haben oder sich darauf beworben haben?
Dominik Gieler: Ja, ich hatte es eingangs schon mal gesagt, dass ich nicht damit gerechnet hätte, dass das doch so viel anders ist als Ortsbürgermeister im Vergleich zum Verbandsbürgermeister. Ich hätte mir auch am Anfang immer gesagt, wie lange brauchen wir denn für den Wiederaufbau? "Wir brauchen ja fünf Jahre, sind wir fertig." Dieser Realität, glaube ich, der ist sich jeder hier bewusst, dass das nicht funktionieren wird. Ich hatte es gerade schon mal gesagt, die Oder hat 18 Jahre gebraucht. Ich glaube, wir werden da auch eine ähnliche Zeitspanne haben, bis wir tatsächlich die letzte Maßnahme umsetzen. Und da war vielleicht auch zu Beginn der Wunsch und die Illusion größer. Und man ist dann auch relativ schnell geerdet worden, so möchte ich es mal sagen. Das hätte ich mir anders gewünscht, aber so ist es.
Marianne Reiß: Zum Abschluss, ergänzen Sie doch bitte noch den Satz, das wird mit den ersten Worten, Dingen, die Ihnen einfallen. Jetzt vielleicht auch zu den Dingen, die wir eben schon besprochen haben.
Dominik Gieler: Das wird ..., das wird die ersten Worte, die mir einfallen auf das wird, das wird hervorragend, das wird perfekt, das wird bald werden. Man kann diesen Satz "Das wird" mit so viel ergänzen, mit so viel Positivem ergänzen und das wird noch einige Zeit dauern, aber das wird am Ende alles gut werden.
Marianne Reiß: Sehr schön. Ich nehme auf jeden Fall auch mit, dass das auf jeden Fall wird und es wird vor allem herausfordern. Aber mit so vielen tollen Leuten im Hintergrund oder hinter den Kulissen, die großartige Arbeit leisten, wird das auf jeden Fall gut gelingen.
Dominik Gieler: Da bin ich von überzeugt.
Marianne Reiß: Danke Ihnen, Herr Gieler.
Dominik Gieler: Vielen Dank.